Rund 400 Zuschauer fanden sich am Samstagabend zum Mittelfrankenderby im Neustädter Schulzentrum ein.
Neustadt startete gut und hatte in der 5.Spielminute mit 15:9 die Nase vorn. Die Aischgründer ließen sich von der gegnerischen Presse nicht verunsichern und trafen (noch). Am eigenen Korb verteidigte man aber zu spät und mit zu wenig Einsatz und so kamen die Ansbacher immer wieder an den Neustädter Korb und wurden gefoult. Der Freiwurfmarathon für Ansbach begann früh. Die sehr physisch agierenden Ansbacher erkannten die Linie der Unparteiischen offenbar besser und stellten sich darauf ein. Ein Stück mehr Erfahrung und Abgeklärtheit aus etlichen Spielen in der ersten Regio inklusive Playoff- und Playdown- Erfahrung waren auch im weiteren Verlauf des Spiels überaus hilfreich. Viertel 1 endete mit 27:21 für Ansbach, Fouls Neustadt 9 und Ansbach 2, 15 Freiwürfe Ansbach, 2 für Neustadt. Neustadt haderte mit den Schiedsrichtern, statt sich auf sich selbst zu konzentrieren.
Im zweiten Viertel war es dann mehr Krampf als Kampf, Spielfluß Fehlanzeige, mit 15:15 war Viertel 2 kein Leckerbissen für die beide Teams lautstark unterstützenden Zuschauer. So ging es mit 36:42 in die Kabine.
Nach der Pause ging es bei gleichbleibendem Abstand bis zum 44:49 in der 25.Spielminute weiter, dann vergab Neustadt einfache Fastbreakpunkte, traf keinen Wurf mehr, während Ansbach beharrlich weiter scorte. Mit 21:13 ging das Viertel verdient an Ansbach und mit 49:63 ging es ins Schlußviertel.
Im Schlußviertel legten die Onlinprinters los wie die Feuerwehr: Dreier Nour Jenniat, Dreier Joe Richter, Steal Nour Jenniat und Layup Aaron Lyuverovych. Die Auszeit von Martin Ides folgte beim 57:63. Nur noch 6 Punkte betrug der Rückstand der Gastgeber mit 8:40 Restspielzeit. Hoffnung keimte auf der Tribüne auf. Dann folgten wieder mal Fehlpässe und Defensivfehler im Neustädter Team und hapa bestrafte das mit einem 11:2‑Lauf. In Spielminute 35 beim Stande von 76:61 sah es schlecht aus für die Gastgeber. Am Ende stand ein 83:72 Sieg für Ansbach.
Neustadt hatte mehr Würfe aus dem Feld, bessere Quoten, mehr Rebounds und Assists, allerdings trafen die Aischgründer nur 12 ihrer 21 Freiwürfe aufgrund von 19 Ansbacher Fouls. Demgegenüber standen 28 Neustädter Fouls, die in 41 Freiwürfen für Ansbach resultierten, von denen sie 31 verwandelten (75%), also 19 Punkte mehr von der Freiwurflinie erzielten.
Die Voraussetzungen für ein packendes Derby waren gegeben, Ansbach konnte auch einen verdienten Arbeitssieg mit nach Hause nehmen, spielerische Leckerbissen waren in einem verkrampften und zerfahrenen Spiel aber Fehlanzeige. Schade.