Am letzten Samstag trafen die Herren 1 auf die Bundesligareserve der Niners Chemnitz. Bereits vor dem Spiel war klar, dass zwar eine junge, aber auch fitte und gut ausgebildete Truppe in Neustadt zu Gast sein würde.
Es entwickelte sich von Anfang an ein intensives Spiel, indem sich kein Team wirklich absetzen konnte. Die Onlineprinters fanden in den ersten Halbzeit vor allem ihre Großen Seb Brehm und Markus Fett ein ums andere Mal am Korb. Auch Christoph Krolovitsch war teils nur durch Fouls am Korb zu stoppen. Einzig die schwache Freiwurfquote (9 von 14 Freiwürfen verwarfen die Gastgeber alleine in der ersten Halbzeit) verhinderte eine höhere Halbzeitführung für Neustadt. So ging es nach einer deutlich verbesserten Leistung im Vergleich zum Würzburgspiel mit einer hauchdünnen 36:33 Führung in die Kabine.
Im dritten Viertel kam Neustadt sehr konzentriert aus der Kabine und nach einem 9:2‑Lauf stand es nach 3 Minuten 45:35 . Nach einer Auszeit der Chemnitzer gingen die wiederum fokussiert zu Werke, steigerten den Druck in der Defensive und verleiteten Neustadt zu Ballverlusten, die wiederum in einfachen Fastbreakpunkten endeten. So stand es sehr zur Frustration der Gastgeber in Minute 8 des dritten Viertels 50:45 für Chemnitz (nach 15:0‑Lauf!) . Mit 7 Punken Rückstand ging es in die letzte Viertelpause.
Spannend war das knappe Spiel vor allem im letzten Viertel. Bis zur 34.Spielminute kämpften sich die Onlineprinters nach einem Dreier von Danny Wägner auf 60:60 heran, bevor sich Chemnitz wieder auf 67:62 absetzen konnte (Minute 38). Chris Bittel gab mit 7 Punkten in anderthalb Minuten nochmal richtig Gas und verhalf seinem Team in der 39.Spielminute sogar zu einer hauchdünnen 69:68 Führung. Der bärenstarke Chemnitzer Jocelyn machte dann mit 5 Punkten in Folge alles klar und rettete Chemnitz den Auswärtssieg in einer Partie, die mit etwas mehr Cleverness und Glück auch die Gastgeber für sich hätten entscheiden können.
Die etwa 170 Zuschauer sahen eine deutlich verbesserte Neustädter Mannschaft im Vergleich zum Auftritt in Würzburg, die sich mit viel Einsatzwillen und tadelloser Einstellung präsentierte. Allerdings dürfte jetzt einigen Spielern immer klarer werden, daß die Luft in der zweiten Regio vor allem gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel dünner wird und kurze Schwächephasen und vermeintliche Kleinigkeiten (wie Unkonzentriertheiten, Foulprobleme, Freiwurfschwäche, Ballverluste) in knappen Spielen den Sieg kosten.
Für Neustadt liefen auf: Nour Jenniat, Kevin Cvetanovic, Adrian Hümmer, Seb Brehm, Holger Wägner, Christoph Krolovitsch, David Hasapetjan, Alex Winner, Markus Fett, Danny Wägner und Neu-Kapitän Christian Bittel